Die Entfaltung der Sexualität: Von Scham zu Selbstbewusstsein

Die Entfaltung der Sexualität: Von Scham zu Selbstbewusstsein

Erinnerst du dich an den ersten Moment in deinem Leben, als du wusstest, dass du Freude an Sex hattest?

-- ANZEIGEN --

Ich bin Maira, 32 Jahre alt, aufgewachsen in einem kleinen belgischen Dorf, wo das Wort ‘Sex’ kaum ausgesprochen wurde. Über diese Thematik wurden nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause kaum Gespräche geführt. Stattdessen gab es oft Blicke des Missmuts, wenn Frauen offen über Sexualität sprachen.

“Ein Mädchen sollte sich benehmen,” hieß es dann, als wäre das Verlangen eine Sünde und der Genuss allein Männern vorbehalten. Farbtöne der Scham prägten meine ersten Erfahrungen. Mit 18 hatte ich endlich meinen ersten Geschlechtsverkehr mit meinem Freund Daan.

Klar war ich nervös, doch die vorherrschende Emotion war Schuld. Daan war respektvoll und einfühlsam. Er wollte, dass ich mich wohlfühlte und tat nichts ohne meine Zustimmung. Doch beim Liegen neben ihm überkam mich die Panik: Ich hatte es genossen! Dabei durfte ich doch so etwas nicht empfinden!

-- ANZEIGEN --

Die Kampf um meine Gefühle wurde zur täglichen Herausforderung. Jedes Mal, wenn ich Sex hatte, kam dieses unangenehme Gefühl zurück, nicht, weil die Erfahrung schlecht war, sondern weil ich innerlich überzeugt war, dass ich nicht das Recht hatte, Freude zu empfinden.

In Gesprächen unter Freundinnen hielt ich oft den Mund, insbesondere wenn das Thema Sexualität aufkam. Sie plauderten offen darüber, lachten über eigene Missgeschicke und gestanden, was ihnen gefiel. Während sie lachten, kämpfte ich innerlich gegen eine unsichtbare Barriere an. Warum fühlte ich mich so anders?

Ein Wendepunkt kam, als ich im Alter von 26 Jahren eine Zeit lang in Barcelona lebte. Meine Mitbewohnerin Clara, eine selbstbewusste, 30-jährige Spanierin, hatte eine andere Sicht auf Sexualität. Sie sprach ohne Scham und fand es völlig normal, dass Frauen ebenso viel Freude im Bett haben können wie Männer.

-- ANZEIGEN --

“Warum fühlst du dich hier so unwohl?” fragte sie eines Abends beim Wein auf dem Balkon. Ich zuckte mit den Schultern und murmelte etwas über Erziehung und Kultur. Sie schüttelte den Kopf und erzählte mir: “Sex ist etwas Wunderschönes. Es ist eine der wenigen Dinge im Leben, die nur um den Genuss gehen. Warum solltest du das verbergen?”

Es dauerte Monate, bis ich das wirklich verinnerlichte. Der Weg war steinig, geprägt von kleinen Schritten. Ich versuchte weniger zu denken und mehr zu fühlen. Offen zu sein darüber, was ich wollte. Sex nicht länger als etwas zu sehen, wofür ich mich entschuldigen musste, sondern als Teil meines Selbst.

Heute, sechs Jahre später, bin ich endlich frei von dieser Scham. Ich spreche offen darüber, lache mit Freundinnen und habe Sex, weil ich es will, nicht, weil ich glaube, dass ich es tun sollte. Manchmal denke ich an das kleine Mädchen zurück, das ich einmal war. Das Mädchen, das sich klein und beschämt fühlte, weil sie Lust verspürte.

Ich möchte ihr sagen: Du musst dich für nichts schämen. Es ist dein Körper, dein Vergnügen, dein Recht!

In diesem Sinne lade ich jeden von euch ein, eure eigenen sexuellen Vorlieben zu erkunden und zu akzeptieren. Oft hinderte uns die Gesellschaft daran, das volle Spektrum der Freude zu erleben. Indem wir offen sprechen und voneinander lernen, können wir das Bewusstsein für Sexualität revolutionieren. Lasst uns die Scham hinter uns lassen und der Freude in unserem Leben einen Raum geben. Ihr seid nicht allein, und es ist an der Zeit, frei zu sein und zu genießen!

Fanden Sie diesen Artikel interessant? Vergessen Sie nicht, es mit Ihren Freunden und Ihrer Familie auf Facebook zu teilen!

Haftungsausschluss: Diese Geschichte basiert auf öffentlich zugänglichen Informationen. Die inhaltliche Richtigkeit wurde nicht überprüft. Sie dient ausschließlich der Unterhaltung und sollte nicht als verlässliche Quelle für Fakten oder Nachrichten betrachtet werden.