Seit Samstag hält das Verschwinden von Jeffrey und seiner jüngeren Schwester Emma ganz Niederlande in Atem. Die beiden Kinder aus Beerta sind spurlos verschwunden. Alle Hinweise deuten darauf hin, dass ihr Vater, Klaas Bijl, sie mitgenommen hat. Die Sorgen werden von Tag zu Tag größer – besonders jetzt, da die Polizei ernsthafte Hinweise hat, dass er gefährliche Absichten haben könnte. Die Bedrohung wirkt real, und das ganze Land zeigt große Anteilnahme.
Reifenspuren führen direkt ins Wasser
Am Montagnachmittag konzentrierten sich Suchteams auf die Carel-Coenraad-Polder bei Finsterwolde, in der Nähe eines Kanals und einer Brücke. Dort entdeckten sie Reifenspuren, die direkt zum Wasser führten. Diese Entdeckung war Grund genug, eine große Suchaktion zu starten. Spezialisten der Spurensicherung untersuchten die Stelle gründlich. Unterstützt wurden sie von Sonarbooten, die das Wasser absuchten. Trotz des intensiven Einsatzes fehlt weiterhin jede Spur von den Kindern oder ihrem Vater.
Abschiedsbrief und beunruhigende Aussagen
Die Polizei nimmt den Fall sehr ernst und geht davon aus, dass sich die Kinder in Lebensgefahr befinden. Zeugen berichten, dass der Vater möglicherweise suizidale Absichten hat. „Wir fürchten um das Leben der Kinder, weil es Hinweise gibt, dass der Vater sich und die Kinder das Leben nehmen will“, sagte ein Polizeisprecher.
Ein zurückgelassener Abschiedsbrief, vermutlich von Klaas Bijl geschrieben, ist ein wichtiger Hinweis in den Ermittlungen. Der genaue Inhalt ist nicht öffentlich, aber laut Polizei ist der Brief sehr besorgniserregend.
„Er sagte, sie gehen ins Paradies“
Vor dem Haus in Beerta steht die Freundin von Klaas Bijl unter Schock. Sie berichtet, dass er plötzlich mit den Kindern weggefahren ist. Beim Abschied habe er gesagt: „Wir gehen ins Paradies.“ Der zehnjährige Jeffrey soll sich gegen das Weggehen gewehrt haben. Außerdem hinterließ der Vater eine eiskalte Warnung: „Wenn du 112 anrufst, bist du vielleicht zu spät.“ Diese Worte haben das Gefühl einer ernsten Bedrohung noch verstärkt.
Freiwillige stehen bereit – genaue Orte bleiben geheim
Heute wird geprüft, ob freiwillige Suchaktionen wieder aufgenommen werden können. Die Stiftung „Koordinationsplattform Vermisste Personen“ (CPV) hofft, gegen 11:00 Uhr wieder starten zu können. Doch die genauen Suchorte bleiben geheim, damit das polizeiliche Ermittlungsverfahren nicht gestört wird. Auch das Veteranen Search Team ist bereit und wartet auf Anweisungen der Polizei. Diese leitet die gesamte Suche und entscheidet anhand der eingehenden Hinweise, wo Priorität gesetzt wird.
Seit Montagabend keine neuen Spuren
Die Polizei hat bekannt gegeben, dass es seit Montagabend keine neuen Hinweise mehr gibt. Die Ermittler konzentrieren sich jetzt auf die Auswertung der bisherigen Informationen. Sie suchen nach neuen Verbindungen, die das weitere Vorgehen bestimmen könnten. Jedes kleine Detail ist wichtig, und das Team ist auf alle Möglichkeiten vorbereitet.